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Schulaustausch-Premiere führt in die Villa Merländer


In der Villa Merländer musste am 15. Februar fleißig gedolmetscht werden. Grund war ein Besuch der Krefelder Realschule Horkesgath zusammen mit ihren neuen Partnerschulen aus Dünkirchen. Die Kooperation hatte sich vor eineinhalb Jahren ergeben. Zum ersten Mal haben sich die Schüler der neunten und zehnten Klassen nun live gesehen. Ein wichtiger Teil der dreitägigen Austausch-Premiere war der Besuch in der NS-Dokumentationsstelle. Denn die Schüler des Collège Jean Zay und des Collège Anne Frank behandeln im Unterricht derzeit auch die deutsche Geschichte. Bei einem Stolperstein-Spaziergang lernten die deutschen und französischen Schüler in der Villa Merländer auf beiden Sprachen das Erinnerungsprojekt näher kennen. Zwei weitere Führungen zum Leben Richard Merländers und zur Kunst Heinrich Campendonks vertieften den lehrreichen Exkurs.


Kontakt zu Dünkirchener Schulen kam zufällig zustande


Der Wunsch nach einer Schulpartnerschaft bestand schon länger an der Realschule Horkesgath. Deshalb machte sich die Französisch-Fachschaft vor rund eineinhalb Jahren über das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) auf die Suche nach passenden Schulen. Dass mit dem Collège Jean Zay und des Collège Anne Frank (aus Grand-Synthe bei Dünkirchen) zeitgleich auch zwei Dünkirchener Schulen auf dieser Plattform Ausschau hielten, war purer Zufall. So aber entstand zwischen den Schulen beider Partnerstädte schnell ein erster Kontakt, die Schüler aus beiden Ländern stellten sich in kurzen Videos vor. „So eine Schulpartnerschaft ist vor allem für die Schülermotivation und das Interesse am Land und Dünkirchen wichtig", sagt Silke Müller, Französisch-Lehrerin an der Realschule Horkesgath. Nun kam es zum lang geplanten ersten Treffen, zu dem 21 Franzosen nach Krefeld reisten.

Am ersten Tag inspizierten die Schüler zunächst gemeinsam Köln und lernten sich dabei gegenseitig besser kennen. Tags darauf trafen sie sich zum gemeinsamen Unterricht an der Realschule, ehe es in die Villa Merländer ging. Danach erkundeten die Jugendlichen noch die Krefelder Innenstadt. Abgerundet wurde der Drei-Tages-Besuch mit einem Abschlussfrühstück am 16. Februar. „Es hat alles super geklappt. Die Stimmung war bei allen Beteiligten sehr gut, und für beide Seiten steht fest, dass wir uns nun regelmäßig gegenseitig besuchen wollen", erzählt Silke Müller. Im nächsten Schuljahr wollen die Krefelder dann nach Dünkirchen reisen.


Drei Schulkooperationen zwischen Krefeld und Dünkirchen


Französisch bietet die Realschule Horkesgath ab der siebten Klasse als zweite Fremdsprache an. Schon in der sechsten Klasse lernen die Kinder ein halbes Jahr Französisch und ein halbes Jahr Niederländisch. Die Kooperation der Realschule Horkesgath ist schon die dritte Schulpartnerschaft zwischen Krefelder und Dünkirchener Schulen. Bereits bestehende Verbindungen gibt es zwischen der Marienschule und dem Collège Guilleminot sowie dem Berufskolleg Vera Beckers und dem Lycée de l'Île Jeanty.



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